- Sattelpunkt
- Hat die Ableitung einer differenzierbaren Funktion
f º f(x)
innerhalb eines Intervalls für x < x0
das gleiche Vorzeichen wie für x > x0,
und gilt f '(x0) = 0,
so heißt x0
Sattelstelle. Der entsprechende Punkt
(x0, f(x0)
am Graphen heißt Sattelpunkt.
Eine Sattelstelle ist eine Wendestelle, aber
kein lokales Extremum.
Beispiel: Die Funktion x ® x3
hat bei x0 = 0
eine Sattelstelle.
- Sattelstelle
- Siehe Sattelpunkt.
- Satz von Bayes
- Seien A und B
zwei Ereignisse eines Zufallsexperiments.
Der Satz von Bayes lautet
p(A|B) p(B) = p(B|A) p(A),
wobei p(...|...)
die bedingte Wahrscheinlichkeit bezeichnet.
Er kann dazu benutzt werden, um aus Beobachtungsdaten auf die Natur des zugrundeliegenden Zufallsexperiments
zu schließen.
- Satz von Pythagoras
- oder Pythagoräischer Lehrsatz besagt, dass
im rechtwinkeligen Dreieck
das Quadrat der Hypotenuse gleich der Summe der Quadrate der Katheten ist. Werden,
wie im rechtwinkeligen Dreieck üblich,
die Katheten mit a, b und
die Hypotenuse mit c bezeichnet, so lautet er
a2 + b2 = c2.
Eine Erweiterung dieses Satzes ist der Kathetensatz,
eine Verallgemeinerung auf beliebige Dreiecke ist der Cosinussatz.
Siehe auch den Exkurs unter klassische Geometrie.
- Satz von Thales
- In Kurzform besagt er: "Jeder Peripheriewinkel im Halbkreis ist ein rechter". Anders ausgedrückt:
Die Begrenzungspunkte des Halbkreisbogens werden von jedem Punkt dieses Bogens aus unter einem rechten
Winkel "gesehen". Umgekehrt liegen alle Punkte, von denen aus eine gegebene Strecke unter einem rechten
Winkel "gesehen" wird, auf einer Kreislinie, dem Thaleskreis.
Eine Verallgemeinerung des Satzes von Thales ist der Peripheriewinkelsatz.
- Schaft eines Vektor-Pfeils
- Siehe Pfeildarstellung.
- Schar von Funktionen
- ist eine andere Bezeichnung für eine
Familie von Funktionen.
- Schiefwinkelige Koordinaten
- sind ähnlich definiert wie kartesische Koordinaten,
nur stehen die Achsen nicht aufeinander normal, und auf
jeder Achse darf eine beliebige Länge zur Einheit erklärt werden.
Ist etwa in der Zeichenebene ein schiefwinkeliges
Koordinatensystem gegeben (und heißen die Koordinaten
u und v),
so kann ein Punkt P mit Koordinatenwerten
u = 3 und
v = 5
vom Ursprung aus erreicht werden, indem
zuerst entlang der u-Achse um 3 Einheiten
(in die positive u-Richtung), und
dann parallel zur v-Achse um
5 Einheiten (in die positive v-Richtung) gegangen wird.
Bei negativen Koordinatenwerten muß in die entsprechende negative Richtung gegangen werden.
Derselbe Punkt P kann auch erreicht werden, indem zuerst entlang der
v-Achse und dann parallel zur
u-Achse vorgerückt wird. Dadurch entsteht ein
Parallelogramm, das auf zwei Seiten durch die Achsen, auf zwei Seiten durch
die Koordinatenlinien durch
P begrenzt wird.
Die Idee schiefwinkeliger Koordinaten kann ohne Weiteres auf den
dreidimensionalen Raum - auch auf höherdimensionale Räume - verallgemeinert werden.
Neben schiefwinkeligen werden auch andere Koordinatensysteme verwendet.
- Schiefwinkeliges Dreieck
- ist ein Dreieck, das keinen rechten Winkel besitzt.
Der Begriff wird aber oft für ein allgemeines Dreieck, d.h. für ein Dreieck,
an das keine Bedingungen gestellt werden, verwendet.
- Schnittgerade zweier Ebenen
- Siehe Lagebeziehungen von Ebenen.
- Schnittmenge
- ist in der analytischen Geometrie die Menge der Punkte,
die zwei oder mehr Punktmengen (wie Geraden oder Ebenen) gemeinsam haben.
Sie treten rechnerisch als Lösungsmengen von Gleichungssystemen auf.
Von besonderem Interesse sind die Schnittpunkte.
- Schnittproblem
- ist in der analytischen Geometrie das Problem,
die Schnittmenge zweier oder mehrerer Punktmengen zu ermitteln.
Rechnerisch ist dafür in der Regel ein Gleichungssystemen
zu lösen.
- Schnittpunkt
- Einzelne isolierte Schnittpunkte von Punktmengen (wie Geraden oder Ebenen)
sind in der analytischen Geometrie von besonderem Interesse.
Sie treten rechnerisch als Lösungsmengen von Gleichungssystemen auf.
Siehe Lagebeziehungen von Geraden in der Ebene,
Lagebeziehungen von Ebenen und Geraden, Durchstoßpunkt, Lagebeziehungen von Ebenen und
Lagebeziehungen von Geraden im Raum.
- Schnittpunkt dreier Ebenen
- Siehe Lagebeziehungen von Ebenen.
- Schranke einer Funktion
- Siehe beschränkt.
- Schwankung einer diskreten Zufallsvariablen
- Siehe Standardabweichung einer diskreten Zufallsvariablen.
- Schwankungsquadrat einer diskreten Zufallsvariablen
- Siehe Varianz einer diskreten Zufallsvariablen.
- Schwerlinien im Dreieck
- Eine Gerade, die durch einen Eckpunkt eines Dreiecks und den
Halbierungspunkt der gegenüberliegenden Seite geht, heißt Schwerlinie. In jedem Dreieck schneiden die
drei Schwerlinien einander im Schwerpunkt.
- Schwerpunkt
- Sind A1,
A2, ...
An
endlich viele Punkte (in der Ebene oder im Raum), so wird ihr Schwerpunkt
S
durch
S =
(A1 + A2 + ... + An)/n
definiert. Ein Speziallfall (für
n = 2)
ist der Halbierungspunkt einer Strecke, ein anderer (für n = 3)
ist der Schwerpunkt eines Dreiecks.
- Schwerpunkt eines Dreiecks
- ist der Schnittpunkt der drei Schwerlinien im Dreieck.
Er ist einer der vier so genannten merkwürdigen Punkte im Dreieck.
Physikalisch kann er als Massenmittelpunkt eines Systems aus drei gleich schweren Punktmassen, die an den Eckpunkten des Dreiecks sitzen, gedeutet werden.
- Secans
- ist eine selten verwendete Winkelfunktion:
sec a = 1/cos a.
- Sehnenfunktion
- abgekürzt chord,
ist die älteste Winkelfunktion:
chord a = 2 sin(a/2).
Sie wurde im zweiten vorchristlichen Jahrhundert von Hipparchos von Nicäa tabelliert.
- Seitensymmetralen im Dreieck
- Eine Gerade, die auf eine Seitenlinie eines Dreiecks normal steht
und sie halbiert, heißt Seitensymmetrale. Sie bildet die Menge aller Punkte, die von den
beiden Eckpunkten, die die gegebene Seite begrenzen, den gleichen Abstand haben. In jedem Dreieck schneiden die
drei Seitensymmetralen einander in einem Punkt, dem Umkreismittelpunkt.
- Sekante
- ist eine Gerade in der Zeichenebene, die eine Kurve in zwei Punkten schneidet,
also gewissermaßen eine Sehne bildet. Falls die beiden Punkte immer näher zusammen rutschen
und die Kurve "schön genug" ist (keinen Knick hat), geht die Sekante in eine
Tangente über.
Diese Idee liegt der Berechnung der Ableitung zu Grunde.
- Selbstähnlichkeit
- ist ein Phänomen, das beispielsweise beim Graphen mancher
nirgends differenzierbaren Funktion auftritt:
Seine Feinstruktur findet sich in verkleinerter Form näherungsweise in ihm selbst wieder.
Dies verhindert (im Gegensatz zu Graphen differenzierbarer Funktionen)
die Existenz von Tangenten. Eine solche Punktmenge wird auch Fraktal genannt.
- Semiversus
- ist eine selten verwendete Winkelfunktion:
sem a = sin2(a/2).
- Sieb des Eratosthenes
- heißt eine systematische Methode, Listen von Primzahlen
zu konstruieren. Dabei werden aus einer Liste von natürlichen Zahlen,
beginnend mit 2, systematisch alle Vielfache gestrichen und die
Primzahlen gewissenmaßen ''ausgesiebt''.
- Signumfunktion
- oder Vorzeichenfunktion ist jene
unstetige Funktion
sgn :
R ® R,
die durch sgn x = -1
für x < 0,
sgn 0 = 0 und
sgn x = 1
für x > 0 definiert ist.
- Singularität
- einer reellen (oder komplexen) Funktion f wird eine Stelle genannt, an der
f nicht wohldefiniert ist, etwa weil es sich um eine
Definitionslücke oder um eine Unendlichkeitsstelle handelt.
Es gibt aber auch andere Formen von Singularitäten, wie beispielsweise die Stelle x = 0
der Funktion sin(1/x).
- Sinus
- Eine der vier wichtigsten Winkelfunktionen.
Der Sinus eines Winkels a, geschrieben
sin a oder sin(a),
ist im rechtwinkeligen Dreieck das Verhältnis "Gegenkathete/Hypotenuse".
Die Sinusfunktion ist periodisch mit (kleinster) Periode 2p.
Siehe auch Winkelfunktionen für spezielle und für
kleine Winkel, sowie
Summensätze für Winkelfunktionen.
Steckbrief der
.
- Sinus, Ableitung
- Die Ableitung des Sinus entnehmen Sie
Tabelle.
- Sinus Hyperbolicus
- ist die als
sinh x =
(ex
-
e-x)/2
definierte
Hyperbelfunktion.
- Sinus Hyperbolicus, Ableitung
- Die Ableitung des Sinus Hyperbolicus entnehmen Sie
Tabelle.
- Sinussatz
- In jedem Dreieck gilt
a
sina |
= |
b
sinb |
= |
c
sing |
, |
|
wobei diese Größe gleich dem Doppelten des Umkreisradius ist.
Der Satz kann auch in Form der drei Beziehungen
a/b =
sina/sinb,
b/c =
sinb/sing
und
c/a =
sing/sina
geschrieben werden.
Als Folgerung ergeben sich für den Flächeninhalt des Dreiecks
die Formeln
A =
(ab/2)sing =
(bc/2)sina =
(ca/2)sinb.
Der Sinussatz ist insbesondere bei der Lösung von Vermessungsaufgaben von Bedeutung.
Siehe auch Auflösen von Dreiecken.
- Skalar
- Im Gegensatz zu Vektoren als "gerichteten Größen"
werden in der Vektorrechnung Zahlen als "ungerichtete Größen" oder Skalare
bezeichnet.
- Skalarprodukt
- ist eine Rechenoperation, die aus zwei Vektoren (gleichen Typs, d.h. mit gleich vielen Komponenten)
einen Skalar, d.h. eine Zahl macht. Für zweikomponentige
Vektoren
a = (a1, a2) und
b = (b1, b2)
wird es mit Hilfe der Formel
ab
= a1b1 + a2b2
berechnet, für dreikomponentige Vektoren
a = (a1, a2, a3) und
b = (b1, b2, b3)
gilt
ab
= a1b1 + a2b2 + a3b3,
und in höheren Dimesionen kommen noch entsprechende Terme dazu.
Geometrisch interpretiert, ist es das Produkt aus dem Betrag
des einen Vektors mit der orientierten Projektion des anderen Vektors
in die Richtung des ersten. Daraus ergibt sich
ab
= |a|
|b|
cosq,
wobei q der von
a und
b eingeschlossene Winkel ist.
Daher gibt das Skalarprodukt über die relativen Richtungen zweier Vektoren Auskunft:
- Es gilt ab
> 0 genau dann, wenn a und b
einen spitzen Winkel einschließen.
- Es gilt ab
< 0 genau dann, wenn a und b
einen stumpfen Winkel einschließen.
- Es gilt ab
= 0 genau dann, wenn a und b
aufeinander normal stehen.
Insbesondere die letzte Eigenschaft macht das Skalarprodukt zu einer wichtigen mathematischen Struktur.
- Spatprodukt
- Sind a, b
und c drei dreikomponentige (räumliche)
Vektoren, so heißt die Zahl
(aÙb)c
ihr Spatprodukt, wobei das Symbol Ù
das Vektorprodukt bezeichnet.
Der Absolutbetrag des Spatprodukts ist gleich dem Volumsinhalt des von den drei Vektoren
aufgespannten Parallelepipeds, sein Vorzeichen hängt von ihrer
Reihenfolge (Händigkeit) ab
(plus für ein Rechts-,
minus für ein Linkssystem).
Das Spatprodukt ist genau dann 0,
wenn die drei Vektoren linear abhängig
(d.h. koplanar) sind.
- Spezielle Winkel
- Siehe Winkelfunktionen für spezielle Winkel.
- Sphärischer Exzess
- ist die Größe
a + b
+ g - p
im sphärischen Dreieck, wobei die Winkel im Bogenmaß
ausgedrückt sind. Sie gibt an, wie stark die
Winkelsumme im sphärischen Dreieck
von p (d.h. 180°) abweicht. Der sphärische Exzess ist
proportional zum Flächeninhalt des sphärischen Dreiecks.
- Sphärisches Analogon zum Satz von Pythagoras
- In jedem sphärischen Dreieck auf einer Kugeloberfläche vom Radius r gilt
cos(c/r) = cos(a/r)
cos(b/r).
Obwohl nicht auf den Blick erkennbar, handelt es sich dabei um ein
Analogon zum Satz von Pythagoras der ebenen Trigonometrie.
- Sphärisches Analogon zum Sinussatz
- In jedem sphärischen Dreieck auf einer Kugeloberfläche vom Radius r gilt
sin(a/r)
sina |
= |
sin(b/r)
sinb |
= |
sin(c/r)
sing |
|
|
als Analogon zum Sinussatz der ebenen Trigonometrie.
- Sphärisches Dreieck
- oder Kugeldreieck ist eine von drei Großkreisen
begrenzte Figur auf der Sphäre (Kugeloberfläche). Derartige Objekte werden von der
sphärischen Trigonometrie untersucht.
Für einige geometrische Eigenschaften sphärischer Dreiecke siehe
Winkelsumme im sphärischen Dreieck,
Kongruenzsätze der sphärischen Trigonometrie,
Sphärisches Analogon zum Satz von Pythagoras,
Sphärisches Analogon zum Sinussatz,
Flächeninhalt des sphärischen Dreiecks und
sphärischer Exzess.
- Sphärische Trigonometrie
- ist jenes Teilgebiet der Geometrie, das die geometrischen Eigenschaften von sphärischen Dreiecken, d.h. von Dreiecken, die auf einer Kugeloberfläche leben,
untersucht. Sie ist eine Verallgemeinerung der ebenen Trigonometrie.
- Spitze eines Vektor-Pfeils
- Siehe Pfeildarstellung.
- Spitze-minus-Schaft-Regel
- ist eine Merkregel zur geometrischen Bedeutung der Differenz zweier
Vektoren in der Pfeildarstellung.
Werden die Pfeile, die den Vektoren a und b
entsprechen, mit ihrem Schaft in einen Punkt gehängt, so ist die Differenz
a - b
der Verbindungsvektor der Spitzen,
und zwar so, dass der erste Vektor
(a) die Spitze und der zweite
(b) den Schaft der Differenz bildet.
Als Spezialfall dieser Regel ergibt sich, dass der Verbindungsvektor von P
nach Q durch die Differenz
Q - P
der Ortsvektoren gegeben ist. (Beachten Sie die Reihenfolge!)
- Spitzwinkeliges Dreieck
- wird ein Dreieck genannt, wenn alle seine Winkel spitz, d.h. kleiner als 90° sind.
In einem spitzwinkeligen Dreieck verläuft jede Höhe innerhalb des Dreiecks von einem Punkt bis zur
gegenüberliegenden Seite. Siehe auch stumpfwinkeliges Dreieck.
- Sprungfunktion
- ist ein anderer Name für die Theta-Funktion.
- Sprungstelle
- Siehe unstetig.
- Stammfunktion
- Ist f eine reelle Funktion,
so heißt F Stammfunktion
(oder unbestimmtes Integral) von
f, wenn f
die Ableitung von F ist, d.h. wenn
F '(x) = f(x)
für alle x im Definitionsbereich von
f.
Sind F und G
zwei Stammfunktionen von f, so ist ihre Differenz eine Konstante.
Die Stammfunktion von f ist daher (genau) bis auf eine Konstante bestimmt:
Ist F irgend eine Stammfunktion, so hat jede
Stammfunktion von f die Form
F(x) + c.
Für die Stammfunktion von f hat sich die Schreibweise
òf(x)dx
(ausgesprochen: "Integral von f(x)"
oder "Integral f(x)dx")
eingebürgert.
Beispiel: Da (x3) ' = 3x2
gilt, ist x3
eine Stammfunktion von 3x2.
Die Aussage, dass die allgemeine Stammfunktion von 3x2
von der Form x3 + c ist, wird
abgekürzt als
ò3x2dx = x3 + c
geschrieben.
Die Konstante c heißt Integrationskonstante
und wird manchmal der Einfachheit halber weggelassen (sollte aber dann zumindest dazugedacht werden).
Der Ausdruck zwischen dem Integralzeichen ò und dem Symbol dx
heißt Integrand. Man sagt auch, eine Funktion wird "nach x" integriert, um die Integrationsvariable
(die natürlich nicht immer x heißen muss)
zu benennen.
Die Stammfunktion einer gegebenen Funktion f zu finden, ist nicht
immer leicht. Eine Reihe von Integrationsregeln steht zur Verfügung,
uns dabei zu helfen. Bekannte Stammfunktionen sind in Integrationstabellen (Integraltafeln) aufgelistet.
Hier eine kleine Auswahl:
Grundsätzlich besitzt jede stetige Funktion eine Stammfunktion.
Manchmal kann diese aber nicht in elementarer Form dargestellt werden.
(Die gegebene Funktion heißt dann nicht geschlossen integrierbar).
Stammfunktionen werden dazu benutzt, um bestimmte Integrale
zu berechnen. Mit diesen sind sie über den
Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung verbunden.
- Standardabweichung einer diskreten Zufallsvariablen
- Die Standardabweichung (auch Streuung oder Schwankung) einer Zufallsvariable in einer
diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die Quadratwurzel aus ihrer
Varianz.
Sie ist die für eine gegen unendlich strebende Zahl von Versuchdurchführungen
vorausgesagte empirische Standardabweichung
(siehe auch Wahrscheinlichkeit und relative Häufigkeit).
- Standardbasis
- oder Koordinatenbasis ist das System jener Einheitsvektoren, die
in die Richtungen der Koordinatenachsen zeigen. In der Ebene existieren zwei solcher Basisvektoren
(bezeichnet als e1
und e2),
im dreidimensionalen Raum gibt es drei. Jeder Vektor kann als
Linearkombination der Standardbasis geschrieben werden,
wobei seine Komponenten in dieser Schreibweise als Koeffizienten auftreten.
Beispiel:
(3, -2) =
3e1 - 2e2.
- Statistische Unabhängigkeit von Ereignissen
- Zwei Ereignisse A und B
eines Zufallsexperiments sind statistisch
(oder stochastisch) unabhängig, wenn die Wahrscheinlichkeit
für das Eintreten des einen nicht davon abhängt, ob das andere eintritt.
A und B sind genau dann statistisch unabhängig, wenn
p(A) = p(A|B) gilt, und das ist
genau dann der Fall, wenn p(B) = p(B|A) gilt.
Ein weiteres (notwendiges und hinreichendes) Kriterium für statistische Unabhängigkeit ist die Gütligkeit der
Multiplikationsregel für unabhängige Ereignisse.
- Steigung
- ist gleichbedeutend mit Anstieg.
- Steigungsdreieck
- Siehe Anstieg.
- Stetig
- heißt eine reelle Funktion, wenn kleine Änderungen des Arguments
kleine Änderungen des Funktionswerts zur Folge haben.
Der Graph einer stetigen Funktion ist eine zusammenhängende Kurve,
(die sozusagen mit dem Bleistift nachgezogen werden kann, ohne ihn abzusetzen).
Ist eine Funktion in mehreren Intervallen definiert (wie z.B.
1/x, was ja für
x = 0 nicht existiert),
so macht der Begriff der Stetigkeit nur in Bezug auf jeden einzelnen dieser Bereiche Sinn.
(Für 1/x
sind das die beiden Intervalle
x < 0 und
x > 0).
Er kann auch auf Funktionen in mehreren Variablen und
Funktionen, die auf der Menge der komplexen Zahlen definiert sind,
verallgemeinert werden.
Siehe auch unstetig.
- Stetig differenzierbar
- Aus der exakten Formulierung der Differenzierbarkeit folgt,
dass die Ableitung einer differenzierbaren Funktion nicht unbedingt stetig sein muss.
Eine Funktion, deren Ableitung stetig ist, wird stetig differenzierbar genannt.
- Stichprobe mit Zurücklegen
- Aus einer Menge von Objekten werden Stichproben gezogen (beispielsweise im Rahmen einer
Werkstoffprüfung), die herausgegriffenen Objekte aber jedes mal wieder zurückgelegt.
Da dadurch die Ausgangssituation unverändert bleibt, ist dieses Verfahren mathematisch
relativ einfach durch die Binomialverteilung
zu beschreiben. Siehe auch Stichprobe ohne Zurücklegen.
- Stichprobe ohne Zurücklegen
- Aus einer Menge von Objekten werden Stichproben gezogen (beispielsweise im Rahmen einer
Werkstoffprüfung), die herausgegriffenen Objekte nicht wieder zurückgelegt.
Da dadurch die Ausgangssituation verändert wird, muss dieses Verfahren mathematisch
relativ aufwändig mit Hilfe der hypergeometrischen Verteilung
beschrieben werden. Siehe auch Stichprobe mit Zurücklegen.
- Stochastische Unabhängigkeit von Ereignissen
- Siehe statistische Unabhängigkeit von Ereignissen.
- Strahlensatz
- Siehe den Exkurs unter klassische Geometrie.
- Strecke
- Siehe den Exkurs unter klassische Geometrie.
- Streckenteilung
- Soll die Verbindungsstrecke zweier Punkte A und B
(in der Ebene oder im Raum) in einem gegebenen Verhältnis geteilt werden, so ist der Ortsvektor
des Teilungspunkts T als
Linearkombination der Ortsvektoren
A und B
zu ermitteln. Liegt T
zwar auf der Verbindungsgeraden, aber außerhalb der Verbindungsstrecke, so
heißt er äußerer Teilungspunkt.
Ein Spezialfall der Streckenteilung ist der Halbierungspunkt einer Strecke.
- Streng monoton fallend
- heißt eine reelle Funktion, wenn der Funktionswert mit
größer werdendem Argument
kleiner wird, d.h. wenn aus
x1 <
x2 folgt, daß
f (x1) >
f (x2)
ist. Der Graph einer solchen Funktion "fällt" mit
wachsendem x "nach unten" ab.
- Streng monoton steigend
- bedeutet dasselbe wie streng monoton wachsend.
- Streng monoton wachsend
- heißt eine reelle Funktion, wenn der Funktionswert mit
größer werdendem Argument
größer wird, d.h. wenn aus
x1 <
x2 folgt, daß
f (x1) <
f (x2)
Der Graph einer solchen Funktion "steigt" mit
wachsendem x "nach oben" an.
- Streuung einer diskreten Zufallsvariablen
- Siehe Standardabweichung einer diskreten Zufallsvariablen.
- Stückweise stetig
- (auch abschnittsweise stetig) heißt eine reelle Funktion,
die an voneinander isolierten Stellen unstetig, dazwischen
aber stetig ist. Beispiele sind die
Treppenfunktionen.
- Stumpfwinkeliges Dreieck
- wird ein Dreieck genannt, wenn es einen Winkel besitzt, der stumpf, d.h. größer als 90° ist.
In einem stumpfwinkeligen Dreieck liegt nur eine Höhe innerhalb des Dreiecks, die beiden anderen liegen außerhalb,
ebenso wie der Höhenschnittpunkt und der Umkreismittelpunkt.
Siehe auch spitzwinkeliges Dreieck.
- Subtraktion
- ist in gewisser Hinsicht die ''Umkehrung'' der Addition.
Die Differenz
x - y
ist definiert als die Antwort auf die Frage
''y + wieviel = x?''.
Die Subtraktion kann vollständig innerhalb der
Mengen der reellen,
rationalen, ganzen und komplexen
Zahlen ausgeführt werden, führt jedoch aus der Menge der
natürlichen Zahlen heraus.
Aufgrund der Identität
x -
y =
x +
(- y)
kann jede Differenz auch als Summe geschrieben werden.
- Substitutionsmethode (beim Integrieren)
- auch Variablensubstitution oder Variablentransformation genannt, ist eine Integrationsmethode, die darauf beruht, die
Integrationsvariable (wir nennen sie x)
als Funktion einer weiteren Größe u aufzufassen,
was wir als x º x(u)
schreiben. Weiters verlangen wir, dass die dadurch definierte Funktion differenzierbar und bijektiv ist.
Für unbestimmte Integrale (Stammfunktionen) gilt
òf(x)dx =
òf(x(u))x'(u)du,
wobei auf der rechten Seite nach der Berechnung u wieder
durch x auszudrücken ist.
Für bestimmte Integrale nimmt diese Regel die Form
òabf(x)dx =
òvwf(x(u))x'(u)du
an, wobei a = x(v) und
b = x(w) ist.
Diese Identitäten stammen von der Kettenregel ab.
Schreiben wir die Ableitung x'(u)
als dx/du,
so kann die Substitution (="Ersetzung")
der Integrationsvariable als Umrechnung
dx = x'(u) du
der Differentiale durchgeführt werden.
- Summand, Summe
- Siehe Addition.
- Summensätze für Winkelfunktionen
- auch Additionstheoreme genannt, drücken die Werte der
Winkelfunktionen für eine Summe zweier Winkel
durch Winkelfunktionen von nur einem Argument aus.
Hier die vier wichtigsten
.
- Surjektiv
- heißt eine Funktion
f :
A ®
B, die jedes Element der Menge
B trifft, d.h.
deren Wertebereich gleich der ganzen Menge
B ist. Eine solche Funktion heißt auch
Surjektion.
- Symmetrieeigenschaften einer Funktion
- bezeichnet ihr Verhalten unter einem Vorzeichenwechsel des
Arguments. Siehe
symmetrische und antisymmetrische Funktionen.
- Symmetrisch(e Funktion)
- auch gerade Funktion, ist eine reelle (oder komplexe)
Funktion f, die
f(-x)
= f(x)
für alle x in ihrem
Definitionsbereich erfüllt.
Der Graph einer reellen symmetrischen Funktion ist symmetrisch bezüglich der
vertikalen Achse (d.h. er geht unter einer Spiegelung an dieser in sich selbst über). Siehe auch
antisymmetrische Funktion.
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