Orthogonalität von Vektoren und orthonomierte Basen von Vektorräumen
Andreas Pester
Fachhochschule Techikum
Kärnten, Villach
pester@cti.ac.at
Zusammenfassung: In
diesem Abschnitt wir der Begriff der Orthogonalität und einer orthonormierten
Basis erläutert
Stichworte: Defintion |
Orthonormierte Basis | Theoreme
Zwei Vektoren u und v heißen
orthogonal zu einander, wenn ihr Skalarprodukt u · v = 0
bzw. uT · v = 0 Null ist.
Zwei Unterräume V und W des
Vektorraumes heißen orthogonal zu einander, wenn jeder Vektor v
aus V und jeder Vektor w aus W orthogonal
zu einander sind, d.h. ihr Skalarprodukt v · w = 0
bzw. vT · w = 0 sind.
- Die x,y-Ebene bildet einen Unteraum V von
R3 (zweidimesional), die z-Achse einen eindimesionalen Unterraum
W. Das Skalarprodukt von beliebigen zwei Vektoren aus V bzw. W
ist Null, da sie senkrecht zueinander stehen. D.h., die Unterräume V
und W sind orthogonal zueinander.
- Die x,y-Ebene bildet einen Unteraum V von
R3 (zweidimesional), die x,z-Ebene bildet auch einen
zweidimensionalen Unterraum W . Es sieht so aus, als ob beide
Unterräume ebenfalls orthogonal zu einander sind, aber das stimmt nicht . Der
Vektor v = (1,1,0)T liegt in der x.y-Ebene, der
Vektor w = (1,0,1)T liegt in der x,z-Ebene, aber ihr
Skalarprodukt ist vT · w = 1 ist nicht
Null. Das gleiche gilt für den Vektor (1,0,0), der sowohl in der x,y- als auch
in der x,z-Ebene liegt und nicht orthogonal zu sich selbst ist.
- Wenn ein Vektor in zwei orthogonalen Unterräumen
gleichzeitig enthalten ist, so muss er zu sich selbst orthogonal sein, d.h.
v T· v = 0 bzw. v ·v =
0 . Das trifft auf den Nullvektor zu, der in jedem Unterraum
enthalten ist. Der Vektor (0,0,0)T liegt z.B. in der x,y- und der
x,z-Ebene.
Die Vektoren q1,q2, ...,qn
sind orthonormiert wenn, folgende Bedingung erfüllt ist:
Eine Matrix mit orthonormalen Spalten wird mit Q
bezeichnet und orthogonale Matrix genannt.
- Für eine orthogonale Matrix gilt :
QT·Q = I
- Wenn Q orthonogonal ist , so lässt
Abbildung Qx die Länge eines Vektors und das Skalarprodukt
unverändert:
- ||Qx||=||x|| für jeden
Vektor x
- (Qx)T·(Qy) = xT(QT·
Q)y = xT·y
- Die Rotationsmatrix D, die die Rotation
eines Vektors in der Ebene um den Winkel f
beschreibt, is eine orthogonale Matrix:
somit gilt D·DT = 1. Die Spalten von D
bilden eine orthonormale Basis für den R2 .
- Jede Permutationsmatrix
ist orthogonal
- Die Reflexionsmatrix Q = I - 2u·uT
ist orthogonal (und symmetrisch), wenn ||u||=1
Wie konstruiert man zu n linear unabhängigen
Vektoren im Rn eine orthonormierte Basis ? →
Gram-Schmidt-Prozess