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Zur Bedeutung (anti)symmetrischer Funktionen:

Die Klassen der symmetrischen und antisymmetrischen Funktionen sind in einer gewissen Hinsicht elementar: Jede Funktion lässt sich aus ihnen konstruieren.

Satz: Jede Funktion  f : R ® R  kann in eindeutiger Weise als Summe einer symmetrischen und einer antisymmetrischen Funktion dargestellt werden.

Beweis 1. Teil: Wir betrachten eine Funktion  f : R ® R  und zeigen, dass sie als Summe einer symmetrischen und einer antisymmetrischen Funktion dargestellt werden kann. Dazu schreiben wir
f+(x)    =    1
2
 (  f (x)  +  f (-x) )
f-(x)    =    1
2
 (  f (x)  -  f (-x) )
und bemerken, Damit ist bewiesen, dass f die Summe einer symmetrischen und einer antisymmetrischen Funktion ist.

Beweis 2. Teil: Es bleibt zu zeigen, dass diese Darstellung eindeutig ist. Dazu nehmen wir an,  f wäre noch auf eine andere Weise als Summe einer symmetrischen und einer antisymmetrischen Funktion darzustellen: f (x)  =  g+(x) + g-(x) . Dann wäre

f+(x)  +  f-(x)   =   g+(x)  +  g-(x) ,

was wir zu

f+(x)  -  g+(x)   =   g-(x)  -  f-(x)

umformen. Die linke Seite stellt eine symmetrische, die rechte eine antisymmetrische Funktion dar. Nun ist aber eine Funktion, die gleichzeitig symmetrisch und antisymmetrisch ist, identisch Null. Es folgt

f+(x)   =   g+(x)
f-(x)    =   g-(x)

für alle x Î R, d.h. die Summe ist tatsächlich eindeutig. Damit ist der Satz bewiesen.

Nachbemerkung: f+ wird als "symmetrischer" und f- als "antisymmetrischer" Anteil der Funktion f bezeichnet.