Einschub ("Verallgemeinerter Mittelwertsatz"):
Sei h die durch
h(x) =
( f(xn) − f(x0)) g(x)
−
(g(xn) − g(x0)) f(x)
|
−
f(xn) g(x0)
+
f(x0) g(xn)
|
definierte Funktion. Beachten Sie, dass sie von der einfachen Struktur
k1g(x)
+ k2 f(x) + k3
ist und daher wie ihre Bestandteile auf dem Intervall zwischen
x0 und
xn stetig differenzierbar ist.
Durch Einsetzen rechnet man leicht nach, dass
h(x0) = h(xn) = 0
gilt, d.h. dass sie an den Rändern dieses Intervalls verschwindet.
Jede stetig differenzierbare Funktion, für die das gilt, muss an irgendender Stelle zwischen
den Rändern
x0 und
xn
ein lokales Extremum besitzen.
Demnach gibt es eine Zahl
un zwischen
x0 und
xn, für die
h'(un) = 0
gilt. Unter Verwendung der obigen Definition von h
ergibt sich unmittelbar, dass die Aussage
h'(un) = 0
die Form
f(xn)
− f(x0)
g(xn) −
g(x0) |
= |
f '(un)
g'(un) |
|
annimmt. Zusammengefasst: Es existiert eine Zahl un zwischen
x0 und
xn, für die diese
Beziehung gilt. Diese Aussage wird auch als "verallgemeinerter Mittelwertsatz" bezeichnet.
Sie gilt ganz allgemein für jedes Paar von stetig differenzierbaren Funktionen.
Wegen f(x0) = g(x0) = 0
nimmt sie in unserem Fall die einfachere Form
f(xn)
g(xn) |
= |
f '(un)
g'(un) |
|
an.
|